Ein gentechnisches/mikrobiologisches Experiment im Biologie-Unterricht
Am Donnerstag, den 23. Mai, löste der vierstündige Biologiekurs J1, mit der Unterstützung von Frau Nuber, einen Mordfall. Nach einer gründlichen Einweisung in die Thematik und der Vorstellung des Opfers und der Verdächtigen, Hartmut, Peter und Thomas, durften wir in Kleingruppen selber arbeiten:
Zunächst stellten wir ein Gel aus Agar hergestellt. Dies ist ein natürlicher Gelatineersatz. Jenes Gel benötigten wir später für die Gelelektrophorese. Parallel dazu durfte die andere Hälfte Eis crushen, welches dann für die Kühlung der Substanzen verwendet wurde. Jede Gruppe erhielt Mikropipetten in verschiedenen Größen. Nach einer weiteren intensiven Belehrung durften wir dann richtig loslegen:
Jede Gruppe erhielt kleine Gefäße mit drei Plasmiden, der Täter-DNA und ein Tröpfchen gefrorenes Wasser. Anschließend gaben wir zu jedem der drei Plasmide und der Täter-DNA etwas Wasser und das Enzym RSA1, welches die Plasmide und die DNA in kleine Stücke schneidet. Diese vier Behälter gaben wir dann in einen Vortex-Mischer, darauf folgend in die Zentrifuge. Waren die Flüssigkeiten dann zentrifugiert, so ruhten sie für 15 Minuten bei 37°C in dem Thermoblock.
Nachdem sie aus dem Thermoblock genommen wurden, vermischten wir die Substanzen auf dafür vorgesehenem Papier mit Loading-Dye. Zusätzlich, auf einem fünften Papierchen, vermischten wir einen Marker mit demselben Farbstoff. Diese Vorbereitungen dienten dazu, dass wir die so erhaltenen Substanzen in das zuvor angefertigte Gel pipettierten. Hierbei war es besonders wichtig die dafür vorgesehene Kammer im Gel zu treffen.
Daraufhin wurde die Gelelektrophorese an den Strom mit 120V angeschlossen. In dieser Zeit laufen die geschnittenen DNA-Stücke je nach Länge unterschiedlich weit in dem Gel (vom Plus- zum Minuspol).
Zum Ende unseres Experimentes konnten wir im Transilluminator anhand der, im Blaulicht zu sehenden, Banden den Täter ermitteln.
Ein großes Dankeschön geht an Frau Reichle, die uns hilfsbereit und kompetent durch diesen interessanten Versuch begleitete.