In diesem Artikel erzählen wir von unserer unvergesslichen Studienfahrt nach LONDON!
Sonntag
4 Uhr – zu unmenschlichen Zeiten, bei denen nur bemitleidenswerte Nachtschichtarbeiter und übrig gebliebene Schnapsleichen sich noch auf den Straßen herumtreiben, fanden sich 24, vom Halbschlaf trunkene, Pseudo-Abiturienten, am RNG ein.
Kaum war die Sonne aufgegangen und der Halswirbel-Verrenkende-Minutenschlaf beendet, konnten wir bereits den lieblichen Duft von Autoabgasen und Kerosin in unseren Nasen erspüren. LONDON.
Um uns direkt die rosigen Seiten der britischen Hauptstadt zu zeigen, wandelten wir, gebannt von Schauergeschichten, die uns das Blut in der “Schlagalaga“, auch als Schlagader bekannt, gefrieren ließen, die Route des “Jack The Ripper“ ab.
Montag
Nach einem dreistündigen Fußmarsch zur Erkundung der Stadt, stopften wir uns zur Belohnung auf dem Borough-Market voll.
Dienstag
Nachdem aus Pseudo-Abiturienten, populäre Influencer auf der Abbey-Road wurden (wir lernten eine YouTuberin kennen und landeten sogar in einem ihrer Videos), schwemmte eine regelrechte Sintflut am Buckingham-Palace an uns vorbei, obwohl die Queen nicht mal zu Hause war.
Auf der Suche nach einem Unterschlupf mussten die Tapfer-Tropfenden erst einmal wadentiefe Pfützen durchqueren, Meere aus Regentropfen durchwaten, ehe man, schmusend mit Fremden, die wie Tiere in der U-Bahn aufeinander hockten, in Richtung Ruhe fuhr, um das traute Hostel zu erreichen.
“Sick and tired of everything“ (ABBA – Super Trouper) machten sich Dancing Queens und die männliche Gefolgschaft später nochmals auf den Weg zum Musical.
Mittwoch
Dank einem Police-Officer mit dem Herz und der brennenden Leidenschaft eines Historikers, blockierten wir das gesamte Tor der Downing Street.
“Tom Tiny“ zu Liebe, die uns allen bekannte Maus aus unseren geliebten Englischbüchern, mischte die RNG-Expedition nicht nur das Party-Boot auf der Themse, sondern auch den spektakulären Null-Meridian, der sogar mit eisernen Zäunen vor dem Enthusiasmus der Schüler geschützt werden musste, auf.
Um den Tag nicht minder enthusiastisch abzurunden, grölte die versammelte Mannschaft im Beiwohnen verstörter Hostel-Gäste „HAPPY BIRTHDAY“ für das Nesthäkchen Anna, die nun endlich auch im 17. Lebensjahr angekommen ist.
Donnerstag
Zum krönenden Abschluss und als Entschuldigung für den erbärmlichen Versuch eines Brexits, genossen wir eine Sonderstellung und durften als Erste, müde in den Flieger stolpern.
Damit war die abenteuerliche Reise wohl dem Ende zugeneigt…
An dieser Stelle möchten sich allerdings auch noch die Horde durchgeknallter Hühner und Hähne bei unseren zwei, mit guten Herzen und Unmengen an Geduld gesegneten Begleitern, Tina Closs und Shawn Perekrestenko, bedanken. (Bericht: Emelie Hidar und Laila Haug, Fotos: Maximilian Eiser)