„against Racism“ – Projekt der Klassenstufe 5 bis 8

„against Racism“ – Projekt der Klassenstufe 5 bis 8

Der Arbeitskreis für das Netzwerk „Schule ohne Rassismus“, dem das RNG angehört, des Rupert Neß Gymnasiums bot den Klassen 5 bis 8 eine einmalige Chance zur Teilnahme an einem Workshop zum Thema „against Racism“. Dazu wurden die Klassen 5 & 6 in den ersten 3 Schulstunden und die Klassen 7 & 8 in den letzten 3 Stunden aufgeteilt. Bei diesem Workshop trat der Künstler Martin Rietsch alias „2Schneidig“ in der Stadthalle Wangen auf und gab den Schülerinnen und Schülern einen tiefen Einblick in seine Vergangenheit, welche von starkem Drogenkonsum und Straftaten geprägt gewesen ist. Durch seine Erfahrungen mit Rassismus, welche er am eigenen Leib erfahren musste, war der in Deutschland geborene und lebende Halbnigerianer nun angehalten, sich gegen Rassismus und für Courage einzusetzen. Den Halt in seinem Leben fand Rietsch erst durch dessen Aufnahme bei einer Witwe, die sich für Menschen mit einer schlechten Vergangenheit eingesetzt hat, nachdem er die ganze Bandbreite der sozialen Armut und Verelendung durch gemacht hatte.

Den Workshop im Allgäu gestaltete Martin Rietsch als riesigen Mitmachunterricht, bei dem er gekonnt die Schülerinnen und Schüler einbrachte. Durch verschiedene Rätsel und Filme gelang es Rietsch sogar, die sonst eher unruhigen 5. Klässler in Zaum zu halten und sie für über 3 Schulstunden für ein Thema zu begeistern. Auch mit verschiedenen Anekdoten aus der Vergangenheit konnte er durch eine witzige und lustige Art die Zuhörer zum Weiterhören anregen. Eine Geschichte blieb allen bestimmt in Erinnerung: Da Rietsch damals auch schon sehr gerne Nutella aß, wurde er sogar gefragt, ob er es denn nur konsumiere, um seine Farbe zu behalten. Die mit Leichtigkeit erzählte Geschichte stellte optimal dar, wie stark die Menschen auf Vorurteile aus sind und auch diese übernehmen, ohne sie zu hinterfragen. Allgemein gab es durch und durch ein positives Feedback, da Rietsch mit seinem lockeren Auftreten sofort eine persönliche Ebene mit den Kindern und Jugendlichen herstellen konnte. (SAK)