Wie kann ein Täter durch DNA-Proben identifiziert werden und wie wird ein Vaterschaftstest durchgeführt? Diesen Fragen sind die SchülerInnen der Biologie-Basiskurse der J2 zusammen mit ihren Lehrerinnen Susanne Joser-Schmidt und Sarah Rosenwirth nachgegangen.
Nach einer etwa 30-minütigen Zugfahrt nach Bad Waldsee und einer kurzen Wanderung durch die Stadt kamen wir am Gymnasium Döchtbühl an und wurden von der betreuenden Lehrerin Frau Braun freundlich begrüßt. Jeder von uns erhielt einen Laborkittel, musste sich die Hände waschen und schon durften wir das S1-Labor (Sicherheitsstufe 1 für die Arbeit mit genetischem Material) betreten. Nach der kurzen Sicherheitsbelehrung kam unsere erste praktische Übung, bevor wir mit dem eigentlichen Experiment starten durften. Wir übten den Umgang mit Mikropipetten, den wir spätestens beim zweiten Versuch alle bereits beherrschten. Jetzt konnte das eigentliche Experiment starten. Frau Braun stellte uns 2 verschiedene Szenarien vor, einen Kriminalfall und einen Vaterschaftstest. Unsere Aufgabe war es nun in Teams, den Täter bzw. den Vater zu identifizieren. Dafür musste die DNA verschiedener Proben zuerst aufgespalten und die Bruchstücke dann durch sogenannte Gelelektrophorese in einem speziellen Gel durch das Anlegen einer Spannung der Größe nach aufgereiht werden. Dabei entstehen sogenannte DNA-Fingerprints, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind und die man anschließend miteinander vergleichen kann.
Wir begannen also mit dem ersten Schritt, dem sogenannten Restriktionsverdau, bei dem wir unsere Proben mit einem Restriktionsenzym, destilliertem Wasser und einer Pufferlösung mischten. Dabei konnten wir einen Vortexmischer und eine Tischzentrifuge ausprobieren. Anschließend machten wir eine Pause, in der das Restriktionsenzym seine Arbeit tun konnte. Zurück im Labor bauten wir unsere Gelelektrophoresekammer zusammen und bereiteten alles für die Proben vor. Danach waren unsere Pipettierkünste gefordert, als es darum ging, die Proben in kleine, im Gel liegende Taschen, einzufüllen. Jetzt hieß es wieder warten und in der Wartezeit bearbeiteten wir noch einige theoretische Aufgaben zu dem Verfahren. Als wir schließlich unsere Proben auf einen Transilluminator legten, um das Ergebnis sichtbar zu machen, waren wir alle sehr gespannt, ob es funktioniert hatte und wer richtig auf den Täter bzw. Vater gewettet hatte. Bei jedem Team hatte der Versuch sehr gut funktioniert und damit konnten wir unsere Fälle lösen.
Wir alle fanden den Besuch in dem Labor sehr interessant, da wir unser sehr theoretisches Wissen aus dem Unterricht praktisch anwenden konnten und sind sehr froh und bedanken uns bei Frau Joser-Schmidt, Frau Rosenwirth und Frau Braun, dass wir die Möglichkeit zu diesem spannenden Ausflug hatten. (Joelina Fellner)