Mehr als 60 Lehrerinnen und Lehrer nahmen sich am vergangenen Freitag (7. Februar) Zeit, um den zukünftigen Fünftklässlern einen Einblick in das Schulleben und unsere Gemeinschaft am RNG zu ermöglichen. In kleinen Gruppen lernten diese an unterschiedlichen Stationen die Fächer am Gymnasium kennen: Ob beim Zeichnen in unseren neuen Kunsträumen, beim Schattentheater oder bei eigenen Experimenten in Chemie und Physik – immer gingen die „Großen“ aus der Grundschule voller Begeisterung in die jeweiligen Räume. Wenn man den Stimmen der Schülerinnen und Schüler Glauben schenken darf, dann freuen sich alle, die da waren, ab September bei uns zur Schule gehen zu können.
Warum wir wahrscheinlich doch keine 150 neuen Fünftklässler bekommen werden, liegt manchmal daran, dass in der heutigen Zeit viele Familien verunsichert sind, wer Recht hat in seinem Urteil über das allgemeinbildende Gymnasium. Verwirrt durch pauschale Meinungen Einzelner, überzeichneter Presseberichte und einer veralteten Vorstellung des Gymnasiums, trauen sich leider einige nicht, ihre Kinder zu uns zu schicken; obwohl sie gut in der Grundschule sind.
„Wenn mein Kind auf das Gymnasium geht, dann kann es keine Hobbys mehr haben, muss nur noch lernen.“ – „Unser Kind hat eine zwei in Mathe und Deutsch – damit ist es doch nicht begabt genug für das Gymnasium.“ – „Wir haben kein Abitur und können ihm später nicht mehr bei den Aufgaben helfen.“ – „Die Grundschullehrerin hat gesagt, wir könnten unser Kind schon auf das Gymnasium schicken. Aber gleichzeitig wies die Nachbarin darauf hin, dass ihr Kind mittags zwei Stunden Hausaufgaben macht.“ – Solche und ähnliche Aussagen kennt jeder, auch dieses Jahr hörten wir sie wieder – LEIDER.
Natürlich gibt es auch am Gymnasium nachmittags die Möglichkeit, seinen Hobbys nachzugehen: Egal ob Musik, Sport, Technik oder Freunde treffen – unsere Schüler haben vielfältige Interessen, denen sie in ihrer Freizeit nachgehen.
Natürlich fällt es nicht allen Kindern von Anfang an leicht, wenn sie in der fünften Klasse zu uns kommen. Deshalb haben wir ein vielfältiges Unterstützungsangebot, wie z.B. den Englisch- oder Deutsch-Club. Auch die Hausaufgabenbetreuung, von Schülern für Schüler durchgeführt, ist eine Möglichkeit unserer Schule, sich Hilfe und Unterstützung zu holen.
In ihrer sehr offenen und auch ehrlichen Darstellung ihrer Zeit als Familie am RNG ermöglichte Sabine von Strempel als Mutter eines Fünftklässlers und eines Abiturienten den zuhörenden Eltern einen lebendigen Einblick: Sie wies darauf hin, dass es gelungen sei, die Kinder gut ankommen zu lassen und sich als Klasse zu finden, ohne die Hausaufgaben und Noten zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Manche der Befragten stellten sogar fest: „Unser Kind hat deutlich weniger Hausaufgaben als in der vierten Klasse.“
Fazit der Schulvorstellung: Kinder begeistert; einige Vorurteile ausgeräumt; zum Teil Eltern erleichtert, die nun einen differenzierten Blick auf unsere Schule bekommen haben; eine tolle Organisation der Gesamtveranstaltung durch Abteilungsleiter Christoph Groß; einen großen DANK an alle helfenden Hände.
Wir sehen uns im September …