Nach einer Woche bei der Jugendolympiade (EYOF) in der Region Friaul-Julisch Venetien ist wieder Schulalltag für Nico Offenwanger, Schüler der JG 1. Als einer von 106 deutschen Nachwuchsathleten durfte er olympische Luft schnuppern.
Mehr als 1400 Athleten aus 47 Ländern trafen sich um das olympische Feuer zu entzünden und die Spiele zu eröffnen. In Zoncolan ging es dann für das deutsche Skicrossteam zu den ersten Trainingsläufen. Neben dem Testen der Startgerade galt es vor allem ein Gefühl für die Wellen und Sprünge zu bekommen. Neben Nico Offenwanger waren aus der Region Allgäu auch David Nuber (Ravensburg) bei den Herren und Mattli Fersch (Hindelang) bei den Damen am Start.
Vor den Finalrennen galt es erstmal sich zu qualifizieren. Hierbei befahren die Athleten einzeln und auf Zeit den Kurs. Neben den bekannten Gesichtern aus FIS- und Europacup-Rennen gab es aber auch Athleten aus Schweden oder Großbritannien deren Leistungsniveau von vorneherein nicht absehbar war.
Nico konnte bereits in der Qualifikation überzeugen und distanzierte seinen Teamkollegen, der hier zeitgleich mit Edgar Baillet (Frankreich) zweiter wurde, um über fünf zehntel Sekunden. Auf den Viertplatzieren der Qualifikation, William Young Shing (Schweden) hatte er bereits mehr als eine Sekunde Vorsprung.
Die besten 16 Athleten durften dann in den Finalrennen an den Start. In Heats, mit jeweils vier Skicrossern, geht es dann um die begehrten ersten zwei Plätze, die ein Weiterkommen in die nächste Runde bedeuten. Bereits im Viertelfinale setzte sich Nico souverän durch und dominierte seinen Heat von Anfang an. Er zog als Erstplatzierter in das Halbfinale ein. Auch im Halbfinale ließ er seinen Konkurrenten keine Chance und gewann diesen Heat ebenfalls. Damit war ein großes Ziel bereits erreicht – BIG FINAL – hier ging es um die begehrten Medaillen. Vier Athleten und nur drei Medaillen, damit geht leider einer leer aus. In diesem Fall sein Teamkollege David Nuber, der trotz starker Fahrt am Ende den vierten Platz belegte.
Nico, als Schnellster der Qualifikation in der roten Startnummer, setzte von Anfang an die Akzente und ging nach der Startgeraden bereits als Führender in die wichtige erste Kurve. Diese Führung gab er nicht mehr ab und vergrößerte seinen Vorsprung bis ins Ziel – GOLD.
Flower Ceremony direkt nach dem Rennen und tags darauf die Siegerehrung mit Nationalhymne auf der Medal Plaza machten den Erfolg erst real. Von Patrizia Wittich, Chef de Mission, erhielt er dann noch die tolle Nachricht, dass er gemeinsam mit Mathilda Scheid (Snowboard PGS) das Jugend Team D als Fahnenträger bei der Abschlussfeier in Udine anführt.
Die Schule gratuliert Nico zu diesem außergewöhnlichen Erfolg. Solche Erfolge zeigen, dass Leistungssport und eine gymnasiale Schulkarriere am RNG möglich sind.