Im März besuchten wir, die Schüler der Italienisch-AG und weitere Interessenten der Klassen 8 bis 10 zusammen mit Frau Closs und Herr Kraus unsere Partnerstadt Prato.
Nach einer anstrengenden 12stündigen Zugfahrt wurden wir sehnlichst von unseren Austauschpartnern am Hauptbahnhof in Prato erwartet. Wir wurden dann von den jeweiligen Gastfamilien sehr freundlich in Empfang genommen und in unser Prateser Zuhause gebracht.
Die meisten italienischen Eltern konnten weder englisch noch deutsch, aber zum Glück hatten wir ja unsere Partner, die alles übersetzten. Das Abendessen war, wie alle darauffolgenden lecker und abwechslungsreich.
Am Montag fing dann auch schon um 8.00 Uhr der Unterricht an, den wir trotz Verständnisschwierigkeiten gespannt mitverfolgten.
Der nächste Tag begann mit einer Busfahrt nach Siena, auf der wir uns alle ein bisschen besser kennenlernten. Meistens wurden die Konversationen trilingual geführt, wobei der allseits bekannte Googleübersetzer von Zeit zu Zeit in Anspruch genommen wurde. In Siena angekommen, durften wir erst mal unsere Regenschirme auspacken, bis wir endlich die Basilika di San Domenico erreichten. Anschließend besuchten wir das Museo Civico, wo es Gemälde und Statuen aus verschiedenen Zeitaltern zu sehen gibt. Zu guter Letzt stand noch Monteriggioni auf dem Tagesprogramm. Dort gönnten sich viele von uns ein echt italienisches Eis.
Für den Mittwoch hatten unsere Austauschschüler eine Stadtralley durch die ganze Altstadt von Prato organisiert. Während einige von uns das Projekt „Deutschradio“ mitgestalteten, in welchem sie eine Stunde des Programms des regionalen Radiosender gestalteten, vergnügten sich die anderen dabei, in Gruppen Statuen nachzustellen, italienische Lieder zu singen oder fremde Leute anzusprechen.
Am Ende gab es für die Gewinnergruppe eine Überraschung und für alle anderen Pizza, bevor wir zum Bowlen gingen. Früh am Donnerstagmorgen trafen wir uns am Bahnhof und fuhren gemeinsam nach Florenz.
Dort besuchten wir den prunkvollen Palazzo Pitti, der um 1440 von der Familie Pitti, den größten Konkurrenten der bekannten Familie Medici, erbaut wurde. Die Stadt war sehr beeindruckend mit ihren verzierten und feingearbeiteten Hausfassaden, den riesigen Kirchen und Brücken wie dem Ponte Vecchio.
Natürlich hatten wir auch ausreichend Zeit, shoppen zu gehen und freuten uns nach einem langen Tag auf das Abendessen und unser Bett.
Der Freitagsausflug nach Pisa war ohne die Italiener geplant und so fuhren wir alleine dorthin.
Zuerst bewunderten wir natürlich den Schiefen Turm und machten unendlich viele Fotos davor. Danach entschieden sich manche von uns, an einer Führung im nebenliegenden Dom teilzunehmen, während die anderen Zeit zum Souvenirkaufen und Essengehen hatten.
Nach einer kurzen Zugfahrt besuchten wir noch das Piaggio-Museum, in welchem wir die verschiedenen Vespamodelle besichtigten.
Abends hatten die Italiener eine Schulparty vorbereitet, bei der es Musik, ein Buffet, jede Menge lachende Schüler und für jeden ein von allen unterschriebenes T-Shirt gab.
Unseren letzten Vormittag verbrachte jeder bei seiner Gastfamilie, bis wir am Abend noch einmal gemeinsam Pizzaessen gingen.
Am Sonntagmorgen versammelten wir uns wieder am Bahnhof Prato Centrale.
Nach einer so wunderbaren, schönen Woche, in welcher sowohl neue Freundschaften geschlossen als auch eine Vielzahl bleibender Eindrücke gewonnen und Erfahrungen gesammelt wurden, nahmen wir nun mit vielen Tränen schweren Herzens Abschied.
Glücklich und voller Vorfreude schauten wir jedoch dem Gegenbesuch im April entgegen.
(Lilly Richardi, Charlotte Gärtner, 9e)